Beschreibung des Ortes
Mulmshorn liegt nordwestlich von Rotenburg (Wümme), zwischen Hamburg und Bremen an der A1.
Es hat eine Fläche von 908 ha. Von diesem Gebiet steht etwa 50% unter Natur- und Landschaftsschutz bzw. FFH- Schutzgebiet.
Mulmshorn ist baulich zweigeteilt. Das „Dorf“ ist der ältere Teil, indem die alten Bauernhöfe und Wirtschaftsbetriebe sowie Kindergarten, Feuerwehr, Dorfgemeinschaftshaus „Haus der Zukunft“ (HdZ) und Turnhalle mit Sportplatz ansässig sind.
Der „Bahnhof“ kam 1906 mit dem Bau der Eisenbahn und des wirtschaftlichen Aufschwunges dazu. In der großen Umbruchsphase nach dem 2. Weltkrieg entstanden einige Siedlungshäuser zwischen beiden Ortsteilen.
Mulmshorn hat mit seinen fast 600 Einwohnern zur Zeit 37 Gewerbebetriebe. Hierzu gehören ein Gastronomiebetrieb, ein Sandstrahlbetrieb, ein Kamingeschäft, der Landhandel, die Tierkörperverwertung, ein Metallverarbeitungsbetrieb und mehrere Handwerksbetriebe wie Maurer, Elektriker, Dachdecker, Zimmermann, Kfz-Werkstätten. Sie alle zusammen bieten ca. 180 Arbeitsplätze. Inzwischen stellen die 3 verbliebenden Vollerwerbslandwirte die kleinste Gruppe. Auch mit den Nebenerwerbslandwirten ist Mulmshorn nicht mehr ausschließlich bäuerlich geprägt. Wesentlichen Anteil am Rückgang der Landwirtschaft hat der große Anteil an Natur- und Landschaftsschutzgebieten in der Gemarkung Mulmshorn.
Dieses Potential versuchen wir seit 2002 mit der Dorferneuerung und der Gesundregion (Kräuterregion) zu nutzen um an Attraktivität zu gewinnen.
Die zehn Vereine bieten für die unterschiedlichsten Interessen eine Möglichkeit zur aktiven, gemeinsamen Freizeitgestaltung.
Eine Tradition in unserem Dorf ist zum Beispiel der Fastnachtsball. Seit über 150 Jahren veranstaltet die Jugend des Ortes dieses Fest. Am Buß- und Bettag wird das Fest vergeben (früher an einen Bauern, heute an die Gastwirtschaft) und alle organisatorischen Maßnahmen festgesetzt. Der Auftakt des Festes ist das „Eiersuchen“ mit anschließendem Eierbacken. Die „Eiersucher“ (jugendliche und jung gebliebene Veranstalter) gehen am zweiten Sonnabend im Januar von Haus zu Haus und bitten um Eier. Neben Eiern werden auch Wurst, Speck oder Geld gegeben. Der Spender erhält einen Schnaps und die Einladung am Abend auch beim Fastnachtsball mitzufeiern. Ohne offizielle Organisation oder einen Verein wurde diese Tradition bis zum heutigen Tag aufrechterhalten. Kaum ist der Winter vorbei wird von der Jugend in Mulmshorn das „Pfingstbaumpflanzen“ geplant.
Die Feste und Veranstaltungen der Vereine bilden weitere Höhepunkte im dörflichen Leben.